Acht Jahre nach dem Tod von Nigel Charnock – dem Gründer der legendären und grenzensprengenden Kompanie DV8 Physical Theatre – schrieb Marco D’Agostin seinem einstigen Mentor einen Brief. Doch was einer Person schreiben, die nie mehr antworten wird? In einer Unterhaltungsshow vor einem LED-Vorhang erzählt D’Agostin mal fröhlich, mal melancholisch historische und persönliche Anekdoten zu unbeantworteten Briefen. Als ein Medley aus Songs, Choreografien und Texten ist “BEST REGARDS” eine nostalgische Hommage an all jene, die es versäumt haben, etwas mitzuteilen, was sie auf dem Herzen hatten.
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Artist's Note von Marco D’Agostin
„Nigel und ich sind uns 2010 begegnet und haben zusammengearbeitet. Seit der Begegnung hat sich mein Denken über Performance gewandelt. Nach ihm ist für mich die Möglichkeit eines Tanzes der Horizont, innerhalb dessen alles auf der Bühne passieren kann.
BEST REGARDS ist der Brief, den ich – 10 Jahre zu spät – jemandem schreibe, der nicht mehr antworten kann. Mit ihm sage ich: Lieber N, ich wollte auch zu viel sein. Wie schon Ottavio Fatica beim Übersetzen des Briefwechsels zwischen Lowell und Bishop treffend bemerkte, ‚Briefe, die zu spät ankommen, verlangen von der Zeit, nicht auf jene beflissene Dauer zu bestehen, die man von ihr kennt, sondern sich eher als Konstellation, als Milchstraßen von Augenblicken zu zeigen‘. Jeder Brief macht sich aus einer Gegenwart auf in eine andere, die dann aber vielleicht nicht eintritt, um ihn zu empfangen. Im gegenwärtigen Moment möchte ich das Publikum einladen: Besingen wir gemeinsam eine Nostalgie, die jeder kennt, der nicht rechtzeitig eintraf, um sagen zu können, was er sagen wollte. Im Schatten der verstrichenen Zeit und im Licht, das Nigel weiterhin auf die Szene wirft, lassen wir diesen beständigen Refrain weiterklingen, entfalten wir ein weißes Blatt Papier vor unseren Augen und fragen wir uns: Wie möchten wir diesen unmöglichen Brief beginnen?“
Marco D’Agostin