Ein Baum mit zinnoberroten Blüten steht im Mittelpunkt der neuen Arbeit von Dorothée Munyaneza. Der Umuko-Baum gilt in Ruanda traditionell als Heiler und Bewahrer von Geschichten. Er ist ein Symbol für das Band zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und für Munyaneza auch eine Kindheitserinnerung. Zusammen mit fünf jungen ruandischen Künstler*innen feiert sie die Kreativität, den Wagemut und die Freiheit einer neuen Generation: Menschen, die ein gemeinsames Erbe weitertragen, während sie von einer Zukunft träumen, die sich der allgegenwärtigen Gefahr der Zerstörung widersetzt. “umuko” ist ein Werk voller Freude, Liebe und Solidarität.
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Artist's Note von Dorothée Munyaneza
„Vor 30 Jahren bin ich aus dem Land meiner Geburt fortgegangen. Seit 30 Jahren lebe ich in neuen Ländern. Seit 30 Jahren schlage ich anderswo Wurzeln.
Zuerst London, dann Paris, dann Marseille.
30 Jahre, in denen ich umuko nicht vergessen habe, diesen Baum, der meine Kindheit erhellt. Den Baum, der nur in der Heimatsprache richtig klingt. Dieser hellrote Baum, rot wie die Erde, der mich mit allem verbindet, was beginnt, was verloren ist und wiedergefunden wird, wenn ich zurückkehre, mit allem, was weitergeht …
Weggehen.
Zurückkommen.
Jede Rückkehr nach Ruanda ist wie die Fortsetzung eines Gesprächs mit denen, die heute die Kunstszene bilden, mit der jungen Generation, deren Kreativität, Kühnheit und beharrliches Ringen um Emanzipation im prekären Alltag und seiner Zerbrechlichkeit ich bewundere.
Weggehen.
Zurückkommen.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für die Arbeit mit jungen Künstler:innen in Ruanda. Jetzt muss man den Heimatbaum finden, an den wir uns wenden, wenn wir auf den verschlungenen und ertragreichen Pfaden des Schaffensprozesses Stärkung suchen.
Die Zeit für umuko ist gekommen.“
Dorothée Munyaneza