Tanz im August widmet der Choreografielegende Deborah Hay unter dem Titel “RE-Perspective Deborah Hay: Works from 1968 to the Present” eine große Werkschau. “RE-Perspective” versammelt Deborah Hays Arbeiten von den 1960ern bis in die Gegenwart, darunter zwei Uraufführungen, Neueinstudierungen und eine multimediale Installation. Ein Symposium und Gespräche sowie eine Publikation erweitern das Programm. “RE-Perspective” ist die bis heute umfassendste institutionelle Auseinandersetzung mit Deborah Hays Lebenswerk. Sie zeigt Deborah Hay als eine der einflussreichsten Choreografinnen des postmodernen Tanzes im 20. und 21. Jahrhundert. Ihre kreative Energie, Methoden und Praxis inspirieren Generationen von Tänzer:innen auf der ganzen Welt bis heute in einzigartiger Weise.
Deborah Hay (*1941) war Gründungsmitglied des experimentellen Judson Dance Theater und tourte weltweit mit der Merce Cunningham Dance Company. Im Laufe ihrer Karriere hat sie kontinuierlich geschrieben und publiziert, sowie ihre eigene experimentelle Methodik für Tanzpraxis und Choreografie entwickelt, die sie in ihren Arbeiten sowohl mit Laien als auch professionellen Tänzer:innen angewandt hat. Auftragsarbeiten entstanden u.a. für The Forsythe Company und Cullberg Ballet. Im vergangenen Jahr eröffnete das MoMA die große Ausstellung “Judson Dance Theater: The Work is Never Done”, die Hays Werk neben dem ihrer wegweisenden Zeitgenoss:innen Yvonne Rainer, Trisha Brown, Steve Paxton und anderen zeigt.
Deborah Hay war dreimal bei Tanz im August vertreten, mit “If I Sing to You” (2008), “No Time to Fly” (2012) und “Figure a Sea” (2016) mit Cullberg.
Kuratorin Virve Sutinen
Co-Kuratorinnen Anja Lindner, Andrea Niederbuchner
Künstlerische Beratung Deborah Hay Ros Warby
Im Auftrag und produziert von Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer.
RE-Perspective Deborah Hay – Works from 1968 to the Present
Herausgegeben von Hatje Cantz in Kooperation mit Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer.
Verlag: Hatje Cantz
184 Seiten, Englisch
Preis: 35,00 €
Für Deborah Hay ist es ein politischer Akt, von dem Ziel Abstand zu nehmen, einen Tanz richtig oder gut auszuführen. In einer Einführung zu Hay’s Prozess zur Organisation und Durchführung des SPCP konzentriert sich Susan Leigh Foster auf die Aspekte ihrer choreografischen Arbeit, die die konventionellen Machtverhältnisse im Tanz neu strukturiert haben.
Termine
17.8., 18:00 | Susan Leigh Foster: Never Ending Dancing SOPHIENSÆLE | Englisch
17.8., 21:00 | Panel on the Solo Performance Commissioning Project Gäste: Miriam Jakob, Mike O’Connor, Ros Warby | Moderation: Laurent Pichaud | SOPHIENSÆLE | Englisch
Weitere Publikumsformate zur Retrospektive
24.8., 18:15 | Meet the Artist Der Künstlerische Leiter Gabriel Smeets und Tänzer*innen von Cullberg sowie Deborah Hay im Gespräch zu "The Match".
Das belebte Dokumentationszentrum von Laurent Pichaud ist ein experimenteller Raum, in dem das Publikum Originaldokumente aus Deborah Hays persönlichem künstlerischen Archiv sichten, lesen und diskutieren kann. Im Max-Liebermann-Saal entsteht eine Verbindung von Ausstellung, Erfahrungs- und Versammlungsort, der zum Wissensaustausch einlädt.
Credits
Konzeption und Präsentation: Laurent Pichaud
Szenografie und Raumgestaltung: Emily Little
Assistenz Text und Ausstellung: David Skeist, Charlotte Werner
Grafik Design: Sonja Deffner
Produktion: x-sude art/site, Dance Department of Paris 8 University mit der Unterstützung von Tanz im August.
Übersetzung: Eva Scharrer
Öffnungszeiten
9.–31.8., Do–So 15:00–19:00 Akademie der Künste, Berlin (Pariser Platz)
8.8., 18:00–21:00 Vernissage