Mette Ingvartsen ist eine dänische Choreografin und Tänzerin. Ab 1999 studierte sie in Amsterdam und Brüssel, wo sie 2004 ihren Abschluss an der Schule für darstellende Künste P.A.R.T.S. machte. Ihre Arbeit zeichnet sich durch Hybridität aus und beschäftigt sich mit der Erweiterung choreografischer Praktiken, indem sie Tanz und Bewegung mit anderen Bereichen wie visueller Kunst, Technologie, Sprache und Theorie kombiniert.
Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit wurde zwischen 2009 und 2012 mit der Artificial Nature Series entwickelt, in der sie sich auf die Neugestaltung der Beziehungen zwischen menschlicher und nicht-menschlicher Handlungsfähigkeit durch Choreografie konzentrierte. Die Serie umfasst drei Performances ohne menschliche Präsenz.
Im Gegensatz dazu schreibt sich ihre Serie “The Red Pieces” in die Geschichte der menschlichen Performance ein, mit dem Fokus auf Nacktheit, Sexualität und darauf, wie der Körper historisch gesehen, ein Ort für politische Kämpfe war.
“Skatepark”, eine groß angelegte Performance für Skater*innen, Tänzer*innen und lokale Skateparkgemeinschaften, wurde 2023 uraufgeführt.
Mette Ingvartsen gründete ihre Kompanie im Jahr 2003 und ihre Arbeiten wurden seitdem in ganz Europa sowie in den USA, Kanada, Australien und Asien gezeigt. Sie war Artist-in-Residence am Kaaitheater in Brüssel und an der Volksbühne in Berlin und ist Mitglied des APAP-Netzwerks.
Sie hat einen Doktortitel in Choreografie von der Stockholmer Universität der Künste / Universität Lund.
Neben ihrer Arbeit als Choreografin, Performerin, Autorin und Dozentin ist sie auch Lehrbeauftragte und Workshopgebende an Universitäten und Kunstschulen. Sie hat u. a. mit Xavier Le Roy, Bojana Cvejic und Jan Ritsema zusammengearbeitet und performt sowie in kollektiven Forschungsprojekte wie die Künstlerplattform EVERYBODYS mitgearbeitet.
Foto: Bea Borgers