Viktor Szeri

Viktor Szeri (geboren 1993) ist ein in Budapest lebender Performer und Choreograf. In seinen multidisziplinären Stücken ist das Zusammenspiel verschiedener (darstellender) Kunstformen und visueller Lösungen zu beobachten. Seine spontanen und improvisatorischen kreativen Prozesse sind in der Regel durch den Wunsch motiviert, eine Stimmung oder ein Gefühl auszudrücken. Dennoch spielt der Tanz immer eine entscheidende Rolle in seiner Arbeit: Für ihn ist er eine Sprache, durch die der unvollkommene, vergängliche und verletzliche menschliche Körper aus den Zwängen der gesellschaftlichen Normen ausbrechen kann. Seine Performances sind viszeral: Sie verwischen die Grenzen zwischen Bühne und Zuschauerraum und laden uns in intime Realitäten ein, in denen das Publikum eine aktive Rolle spielt. Die Ideologie und die Komplexität konventioneller Kunsträume wie Theater und Galerien sind dabei für ihn ebenso von Interesse wie das Potenzial öffentlicher Räume, Off-Sites und verlassener Gebäude. 

Im Jahr 2018 gründete er die Künstler*innengruppe Hollow, mit der er seitdem regelmäßig zusammenarbeitet. Er studierte an der Contemporary Dance School und an der Moholy-Nagy-Universität für Kunst und Design in Budapest. In jüngster Zeit erhielt er mehrere Stipendien und Aufenthalte, u. a. in Prag und Istanbul. Seine individuellen Arbeiten und Kollaborationen wurden u. a. in Budapest im Trafó House of Contemporary Arts und im Open Space – Centre for Visual and Performing Arts in Tiflis präsentiert. 

Sein Stück "Fatigue" wurde mit dem Rudolf-Lábán-Preis 2023 ausgezeichnet und als Teil des Aerowaves-Netzwerks "Twenty24 Artists" ausgewählt. Seit 2020 ist er der Hauptorganisator des interdisziplinären Festivals für darstellende Künste Under500 in Budapest. 

Foto: Iringo Simon

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Viktor Szeri

Fatigue

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