Als im Juni 1988 die TanzWerkstatt Berlin als Newcomer auf der Berliner Stadtbühne auftauchte, hatte die Tanzfabrik in der Möckernstrasse schon zehn Jahr auf dem Buckel, die von Leanore Ickstadt, Joanne Pateas und Irene Sieben gegründete TanzTangente im Steglitzer Kreisel immerhin sieben Jahre und die Gastspielreihe Pantomime – Musik – Tanz – Theater der Akademie der Künste präsentierte sowieso schon seit 1976 parallel zum Berliner Theatertreffen Tanz. Und nicht zu vergessen, die Berliner Festwochen, die große Kompanien nach Berlin holten. Es kann also keine Rede davon sein, dass die Tanzmoderne, der zeitgenössische Tanz etwas vollkommen Neues für das West-Berliner Publikum war.
Die TanzWerkstatt mit ihrem kompakten Programm, das jenseits von Aufführungen auch noch Technikklassen, Workshops, Gespräche, Performances, Projekte, und, und anbot – das war neu. Junge, unbekannte Gruppen aus Europa zeigten ihre neuesten ästhetischen Experimente – im wahrsten Sinne des Wortes eine TanzWerkstatt.